
Kloster Daphni
Das Kloster Daphni, etwas westlich von Athen gelegen, wurde im 11. Jahrhundert auf den Ruinen eines antiken Apollon-Tempels errichtet und ist vor allem für seine beeindruckende Kreuzkuppelkirche und ihre Mosaike bekannt, die zu den schönsten Beispielen der byzantinischen Kunst und Architektur zählen. Zusammen mit den zwei Klöstern Hosios Loukas and Nea Moni steht es in einer architektur-typologischen Reihe und hat einen oktogonalen kreuzförmigen Grundriss.
Die beeindruckenden Mosaike zeigen biblische Szenen und heilige Figuren in wunderschönen lebendigen Farben und mit einer erstaunlichen Detailgenauigkeit. Ihre Anordnung folgt dabei einem durchdachten theologischen Konzept: Die Kuppel symbolisiert den Himmel, der Boden die Erde. Besonders hervorzuheben ist das Mosaik des Christus Pantokrator in der Hauptkuppel – ein Meisterwerk byzantinischer Kunst.
Ein Erdbeben im Jahr 1999 hat dem Kloster Daphni leider schwere Schäden zugefügt, die bis heute Auswirkungen haben. Sie betrafen sowohl die Gebäudestruktur als auch die wertvollen Mosaiken im Inneren der Kirche. Vor dem Beben waren insgesamt 76 Mosaikdarstellungen erhalten. Ihre außergewöhnliche Qualität und ihr sehr guter Erhaltungszustand trugen dazu bei, dass das Kloster Daphni 1990 zum UNESCO-Weltkulturerbe ernannt wurde. Infolge des Bebens wurden umfangreiche und langwierige Restaurierungsarbeiten notwendig, die immer noch andauern. Trotzdem konnte ein Teil des Klosters 2008 wieder für Besucher·innen geöffnet werden. Die hier abgebildeten Fotos entstanden 2022.





